Beifall für den Weihnachtsmarkt

Gemütliches Bullerbü-Ambiente wird gelobt - Breite des Angebots wird vermisst

Lage. „Klein aber fein. Übersichtlich und gemütlich. Einer Stadt wie Lage sehr angemessen.“ So war der Tenor bei der Eröffnung des Weihnachtsmarktes am 7. Dezember 2018. Und so lautet auch weiterhin die Mehrheit der Stimmen zum vorweihnachtlichen „schwedischen“ Hüttenrund. Das Bullerbü-Ambiente wird mittlerweile wahrgenommenen als „typisch für den Lagenser Weihnachtsmarkt.“. Die bisherige Resonanz auf den Weih­nachtsmarkt fällt allerorten in der Regel positiv aus. Mit wem man sich unterhält und wohin man schaut: Die anerkennenden Worte und die zufriedenen Gesichter überwiegen.
Das skandinavische Ambiente mit den Hütten in „Schwedisch-Rot“, die rustikalen und überdachten Sitzgelegenheiten sowie die große Tanne kommen bei den Besuchern des Marktes bestens an. Das Programm mit Live-Musik sowie die „Après-Ski-Discos“ werden ebenfalls lobend erwähnt. Zustimmend ist zudem registriert worden, dass die Vereine, die sich vor einem Jahr erstmalig in den Hütten vorstellten (z.B. der BSV Müssen und die Footballer „White Hawks“ im TuS Kachtenhausen), auch jetzt wieder da sind. Begrüßt wird ebenfalls, dass von verschiedenen Vereinen und Institutionen Speisen und Getränke angeboten werden, die sich an das Leitmotiv „Schweden“ anlehnen. Der Weihnachtsmarkt hat sich ein eigenständiges Profil erarbeitet.

Wenig Kreatives
Einige Weihnachtsmarktbesucher bedauern, dass das Angebot kreativer Weihnachts- und Geschenkartikel zunehmend geringer werde. Diesen Trend des Rück­zugs bzw. der Angebotsverengung kann seit einigen Jahren beobachtet werden. Seidenmalereien aus der „Kreativen Werkstatt“, Teddys und andere selbst gefertigte Knuddeltiere aus der „Bärenhöhle“, Schals, Socken und Fingerhandschuhe der AWO-Ortsvereine Hörste und Lage - diese schönen Dinge und ihre Anbieter sind nahezu gänzlich verschwunden aus dem Hüttendorf.
Ein gravierender Verlust in dieser Hinsicht ist der Cambine-Stand des Partnerschaftskreises der evangelisch-lutherischen und der evangelisch-methodistischen Kirchengemeinde. Körnerkissen, eingenäht in Stoffbahnen aus Cambine (Mosambik), und farbenfrohe Taschen, ebenfalls made in Cambine, sowie Fair-Trade-Produkte wurden von diesem Stand 2016 letztmals auf dem Weihnachtsmarkt angeboten. Helmut Behnisch vom Partnerschaftskreis bedauert einerseits den durch den Rückzug eingetretenen Verlust an Öffentlichkeit und Aufmerksamkeit für Cambine - andererseits habe sich der Arbeitskreis zunehmend gefragt, ob für ihn nach der jüngsten Markt-Neuausrichtung Aufwand und Ertrag noch in einem vertretbaren Verhältnis ständen und ob der Weihnachtsmarkt noch das passende Umfeld für den Partnerschaftskreis sei.

Verschiedene Konzepte
Der Lagenser Weihnachtsmarkt hat in seiner jüngeren Geschichte verschiedene Konzepte gesehen. Die Schweden-Hütten wurden im Jahr 2017 eingeführt. Seit 2015 wird der Weihnachtsmarkt vom Stadtmarketing-Verein ausgerichtet. In den Jahren 2015 und 2016 bestimmten eine (Kunststoff-) Eisbahn und ein Lounge-Zelt das Erscheinungsbild.
Von 1996 bis 2014 organisierte die Werbegemeinschaft den Weih­nachtsmarkt. Höhepunkte dieser Zeit waren Verlosungen (u.a. Autos!), Weihnachts-Gewinnwochen (4.000 Euro bar auf die Hand!) und die Einführung der mit impressionistischen Motiven geschmückten 35 Lagenser Weih­nachtssterne im Jahr 2006. Bevor die Werbegemeinschaft 1996 den Weihnachtsmarkt übernahm, lag dessen Organisation in den gemeinsamen Händen von Stadt, Werbegemeinschaft und Wirteverein.