„Alma“ - Bewegende Lesung im Technikum

Gut besuchte Veranstaltung anlässlich des Tags des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Lage. Es war eine emotional berührende Lesung, die am Freitag auf Einladung des Fördervereins Stadtbücherei Technikum stattfand.

Ulrike von der Linden las vor rund 70 Zuhörenden aus dem Buch „Alma“ von Dagmar Fohl. Der Roman schildert die berührende Geschichte der jüdischen Musikerfamilie Stern während des Nationalsozialismus. Aaron und seine Frau Lea Stern müssen 1939 Deutschland ohne ihre kleine Tochter Alma verlassen. Eine jahrelange, verhängnisvolle Odyssee beginnt. Aaron Stern hat nur ein Ziel: Alma wiederfinden! Die Geschichte ist fiktiv, findet aber vor realen historischen Ereignissen statt. Dies macht das Buch so lebendig. Die Tanzpädagogin, Tänzerin und Choreografin von der Linden zog mit ihrer Lesung alle Zuhörenden in ihren Bann.

Das Cello spielt in dem Roman eine große Rolle, und so war es nur folgerichtig, dass die Lesung durch Cello-Musik begleitet wurde. Cellist Marko Simic spielte u.a. Stücke von Tschaikowsky, Klengel und Debussy. Sein wundervolles Spiel ergänzte sich hervorragend mit den gelesenen Texten.

Die Lesung fand im Rahmen der Lagenser Veranstaltungen rund um den Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus statt, der alljährlich am 27. Januar stattfindet und an die Opfer des Nazi-Regimes erinnert.

Michael Biermann, Vorsitzender des Fördervereins Stadtbücherei Lage, sagte zu Beginn der Veranstaltung – in Anlehnung an ein Zitat von Bundeskanzler Olaf Scholz: „Mit den Gedenkveranstaltungen rufen wir zu einem entschlossenen Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus auf. Für uns gilt das Bekenntnis: Nie wieder! Nie wieder Ausgrenzung und Entrechtung, nie wieder Rassenideologie und Entmenschlichung, nie wieder Diktatur. Dafür zu sorgen, ist Aufgabe jeder und jedes einzelnen von uns.“

Das Foto zeigt (v.li.) Ulrike von der Linden, Marko Simic, Elisabeth Knuth (stellvertretende Vereinsvorsitzende) und Michael Biermann.

Text: Michael Biermann – Foto: Madeleine Biermann