Die weitere positive Entwicklung Lages gestalten

Dr. Stefan Everding (CDU) über seine Bürgermeister-Kandidatur: Erfahren in der Mitarbeiterführung und im Umgang mit Finanzen

Lage. Politisch sehr interessiert, versiert in der Leitung von Mitarbeitern und im Umgang mit Finanzen sowie erfahren hinsichtlich der Arbeitsabläufe in einem öffentlich-rechtlichen Unternehmen. Dies sind einige der Eigenschaften, mit denen Dr. Stefan Everding seine Qualifikation für das Amt des Lagenser Bürger­meis­ters beschreibt. Der 54-jährige Diplom-Kaufmann geht als Kandidat der CDU Lage in die Bürgermeisterwahl am Sonntag, 26. Mai 2019. Der promovierte Betriebswirtschaftler (Schwerpunkt der Doktorarbeit: Bankbetriebslehre) stand dem Postillon am Donnerstag, 7. März, Rede und Antwort.
Seit dem Jahr 2015 ist Dr. Stefan Everding tätig bei der Lippischen Landes-Brandversicherungsanstalt in Detmold, und zwar als Vorstand für Vertrieb, Marketing und Finanzen. Vor seiner Zeit bei der Landes-Brand arbeitete Dr. Everding in leitender Position bei verschiedenen Unternehmen der Versicherungswirtschaft. Die Vorstandstätigkeit bei der „Lippischen“ habe er auch als Rückkehr in eine seit der Jugendzeit vertraute Region verstanden. Er selbst wuchs in Bielefeld-Senne auf; sein Vater war Leiter des Detmolder Gymnasiums Leopoldinum.
Der von Bürgermeister Christian Liebrecht am 22. November 2018 angekündigte Rücktritt zum 18. Mai 2019 sei eine Überraschung für ihn gewesen, so Dr. Everding. Andererseits habe sich dadurch quasi eine Tür geöffnet, in die Politik bzw. in die öffentliche Verwaltung eintreten zu können, um dort gestaltend zu handeln. Solch eine Tür öffne sich nicht alle Tage. Da er schon immer nicht abgeneigt gewesen sei, eine verantwortliche politische Tätigkeit zu übernehmen, hieß es für ihn zu jener Zeit: „Jetzt oder nie.“ Mit seinem Kollegen Gerd Lütge, der ebenfalls bei der Lippischen Landes-Brandversicherungsanstalt arbeitet und CDU-Ratsherr in Lage ist, habe er intensive Gespräche hinsichtlich einer Bürgermeister-Kandidatur geführt. Und schließlich sei die Entscheidung gefallen, sich dem Votum der Wählerinnen und Wähler zu stellen.
Er traue sich zu, eine Stadtverwaltung zu führen. Die Lippische Landes-Brand als Einrichtung des öffentlichen Rechts weise gewisse Parallelen zu einer öffentlichen Verwaltung auf. Zum Beispiel gebe es verschiedene Gremien, die mitbestimmen dürften und wollten, und qualifizierte Mitarbeiter, auf die man sich verlassen könne und müsse.
Er habe den Eindruck, so Stefan Everding, dass in Lage Politik und Verwaltung in der jüngeren Vergangenheit vieles richtig gemacht hätten. Die Stadt habe sich in den vergangenen Jahren sehr gut entwickelt. Ganz wesentlich für eine weitere positive Entwick­lung sei es nun, die augenblicklich solide Finanzlage zu erhalten. Er werde seinen Sachverstand einsetzen, die wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung der Stadt zu festigen. Dazu gehöre auch, weitere Siedlungsflächen für Wohnzwecke zu entwickeln und geeignete Gewerbeflächen nach Möglichkeit auszuweiten. Das stärke die Stadt in ihrer Gesamtheit - sowohl die City als auch die Ortsteile. Der augenbliche Prozess, ein Stadtentwick­lungskonzept (STEK) zu verabschieden, bietet hier gute Ansatzpunkte, um eine lebenswerte Stadt fortzuentwickeln.
Der Stadtmarketingprozess sei mit der Gründung des Stadtmarketing-Vereins ebenfalls auf das richtige Gleis gesetzt worden. Dennoch bleibe es eine Herausforderung, innerstädtische Leerstände zu verringern bzw. zu verhindern.
Eine weitere Herausforderung entwickelt sich auf dem Gebiet der medizinischen Versorgung. Dr. Stefan Everding: „Die Hausarztversorgung in Lage beträgt 72 Prozent und ist verbesserungswürdig. Weil etwa die Hälfte der Hausärzte älter ist als 55 Jahre, droht perspektivisch eine Unterversorgung.“ Es gelte, neue Hausärzte für Lage zu finden.
Daher sei es zu begrüßen, dass sich Lage im Rahmen des LEADER-Projekts „Gesundheit vor Ort“ intensiv mit dem Thema beschäftige und in der Zusammenarbeit mit Lemgo und Leopoldshöhe auch über die Stadtgrenzen hinaus schaue. „Diese übergreifenden Kooperationen müssen wir stärken“, so Dr. Everding. Es gebe Förderprogramme für angehende Ärzte und Unterstützungen bei der Niederlassung. Mit diesen Förderungen müsse man sich auseinandersetzen und sie nach Möglichkeit auch umsetzen. Dr. Everding: „Als Mitglied des Kuratoriums der Gesundheitsstiftung Lippe sehe ich einige Möglichkeiten, für Lage auf medizinischem Gebiet zusätzlichen Nutzen zu schaffen.“
Die Themen Ordnung, Sicherheit und Sauberkeit bzw. deren Umsetzung in die Praxis seien in der jüngeren Vergangenheit von den Bürgern als verbesserungsfähig empfunden worden, weshalb sich auch Politik und Verwaltung dieser Themen angenommen und entsprechende Konzepte entwickelt hätten. Auch er, so Dr. Everding, messe Ordnung, Sicherheit und Sauberkeit eine hohe Bedeutung bei und er werde die hier bereits begonnene Arbeit fortsetzen.
Die Lagenser Christdemokraten hätten ihm versichert, dass in den jüngsten zehn Jahren sehr viel Geld in die örtlichen Schulen investiert worden sei, um den Kindern und Jugendlichen sowie deren Eltern vor Ort eine abwechslungsreiche und den Erfordernissen mindestens genügende Schullandschaft anbieten zu können. Lebendige Schulen vor Ort seien wichtige Bausteine für lebendige Kommunen. Deshalb freue er sich, so Dr. Stefan Everding, dass es in Lage starke Schulen gebe, und er sei zuversichtlich, dass der Elternschaft die Stärken der Schulen vermittelt werden können.