Dorfgemeinschaft plant Ausstellung

Foto der Gemeindeverwaltung wird noch gesucht - Suchspiel als Dorf-Rallye

Dorfgemeinschaft plant Ausstellung Foto der Gemeindeverwaltung wird noch gesucht - Suchspiel als Dorf-Rallye

Lage-Hagen.
Das Jahr 2020 sollte für die Bürger des Ortsteils Hagen ein besonderes Jahr werden, weil die frühere Bauerschaft vor 950 Jahren erstmals urkundlich erwähnt wurde. Doch die meisten Veranstaltungen, mit denen das Ortsjubiläum gefeiert werden sollte, fielen aus wegen der Corona-Schutzmaßnahmen und der damit verbundenen Grundrechteeinschränkungen. Wie berichtet, durften drei Ereignisse, um das Ortsjubiläum zu würdigen, jedoch stattfinden: der Festakt „950 Jahre Hagen“ im Ziegeleimuseum im Februar, die informelle Präsentation neuer Sitzbänke an markanten Stellen im Dorf und die Enthüllung eines Gedenksteins „950 Jahre Hagen“ am 10. Juni im Rosenbeet an der Straßeneinmündung Hagensche Straße / Afrikastraße.
Bei der „Einweihung“ des Gedenksteins machten seitens der Dorfgemeinschaft Hagen Bernd Roetzel (Dorfgemeinschaftsvorsitzender) und Gisela Stöcker (stv. Vorsitzende) darauf aufmerksam, dass im Sommer rund 20 erläuternde Hinweistafeln an historisch interessanten Häusern und Hofstellen aufgestellt würden. Möglicherweise werde es einen „Corona-konformen“ Spaziergang geben, um die Einwohner Hagens auf die Standorte der Hinweistafeln hinzuweisen. Für das kommende Jahr hat die Dorfgemeinschaft Hagen Führungen geplant, um die Info-Tafeln vorzustellen.
Für das Projekt „Info-Tafeln“ hat die Dorfgemeinschaft 2.000 Euro Fördermittel in Form eines „Heimat-Schecks“ bei der Bezirksregierung beantragt. Mit dem Heimat-Scheck fördert das Land Nordrhein-Westfalen das Engagement von Vereinen, Organisationen und Initiativen, mit dem diese die lokale und regionale Gemeinschaft und damit Heimat stärken.
Ein weiteres Projekt für das Jubiläumsjahr waren neue Sitzbänke. Inzwischen sind sechs der neun vorgesehenen Bänke aufgestellt worden an Plätzen, die mit ihrer schönen Aussicht zum Rasten einladen, berichtet Gisela Stöcker. Die Massivholz-Bänke im klassischem Stil wurden geschaffen in der Lemgoer Werkstatt und Holzschnitzerei des Massivholz-Künstlers Werner Korzen. Um auch Orts­unkundigen die Möglichkeit zu eröffnen, die Schilder und die Bänke in Zukunft selbstständig aufzufinden, sei die Herausgabe eines Führers (Faltblatt mit Karte und Erläuterungen) geplant, so die stv. Vorsitzende.
Die bisher aufgestellten Bänke befinden sich hier: 1) Feldweg hinter Brüschke; 2) Lönsweg am Wald; 3) Ecke Hagensche Str. / Lönsweg; 4) Lönsweg Richtung Wellenheide; 5) Hof Dreier an der Hagenschen Straße und 6) Scheune Sprickernheide.
Gisela Stöcker: „Zusätzlich gibt es noch ein Fotosuchspiel: 48 Bilder aus Hagen laden dazu ein, im Ort auf Entdeckungsreise zu gehen und das Dorf besser kennenzulernen. Das Fotosuchspiel ist im Internet zu finden auf der Seite der Dorfgemeinschaft: www.lage-hagen.de.“ Dort können die drei Blätter mit den 48 Fotos als PDF-Datei heruntergeladen und ausgedruckt werden. In der „Spielanleitung“ heißt es:
„Lerne dein Dorf und seine nähere Umgebung in diesen ungewöhnlichen Ansichten kennen. Sei es nur ein Spaziergang oder aber der Weg zum Backshop, zur Schule, zum Friseursalon usw. Augen auf! Irgendwann kommt jeder ganz sicher einmal an einem der abgebildeten Objekte vorbei. Die Handhabung ist ganz einfach! Nur ausdrucken und mitnehmen. Vergiss aber bitte nicht, Kugelschreiber zum Ankreuzen, Abhaken oder Durchstreichen mitzunehmen. Viel Spaß beim Entdecken!“

Ortschronik auf Kurs
Dorfgemeinschaftsvorsitzender Bernd Roetzel bekräftigte beim Gedenkstein-Termin, dass die geplante „Ortschronik Hagen“, für die der Historiker Roland Linde als Fachautor gewonnen wurde, auf Kurs liege. Die Chronik werde zu Ostern 2021 (Anfang April) erscheinen. Die Jubiläumsschrift werde viele historische Bilder Hagens zeigen, die bisher noch nicht bekannt gewesen seien. Verschiedene Aufrufe, der Dorfgemeinschaft „neue“ alte Fotografien für die Chronik zur Verfügung zu stellen, seien erfolgreich gewesen.
Eine Auswahl der Fotografien wolle die Dorfgemeinschaft im Rahmen einer Ausstellung in der Albert-Schweitzer-Schule am 13. September zeigen. Vielleicht, wenngleich eher unwahrscheinlich, finde sich bis dahin auch noch ein Foto, auf das man bis heute noch nicht gestoßen sei: eine Ansicht der früheren Gemeindeverwaltung, die sich in der Nähe der heutigen Straßeneinmündung Hagensche Straße / Afrikastraße befunden hatte - nur einen kurzen Steinwurf entfernt vom jetzigen Gedenkstein „950 Jahre Hagen“.