Grüner Besuch beim Bauhof

Lage. In letzter Zeit waren einige Grünpflegemaßnahmen des Bauhofes bei den Grünen auf Kritik gestoßen, etwa der Radikalschnitt auf dem kleinen Platz an der Heidenschen Straße. Ein Grund für die Grünen, das Gespräch zu suchen.

Erster Besichtigungspunkt: Die neue Halle für die Bauhoffahrzeuge.
Das Gebäude erhält ein Gründach und eine Photovoltaikanlage. Sie wird an das zukünftige Nahwärmenetz der Stadt angeschlossen.

Die Halle wird Möglichkeiten zur Fahrzeugwäsche samt Unterbodenwäsche bekommen. Z.B. für Streufahrzeuge, die hier ihren Platz bekommen werden.
Zur Frage des Salzstreuens wurde mitgeteilt, dass Salz gestreut würde. Sand oder Splitt sei nicht geeignet, weil die Entwässerungskanäle damit zugespült würden.
Zur Beruhigung der grünen FragestellerInnen konnte man darauf verweisen, dass die Fahrzeuge mit neuen zielgenauen Dosiereinrichtungen ausgestattet seien, mit denen viel Salz eingespart würde.

Zentrales Thema war der Grünschnitt. Hier waren die unterschiedlichsten Fahrzeuge zu bestauen. Von dem Hochleistungsmäher, der etwa auf den Sportplätzen für guten Rasen eingesetzt wird über kleine wendige Maschinen für kleinere Flächen mit „Hindernissen“, z.B. Kindergartengelände bis hin zu einem Fahrzeug, dass per Fernbedienung gesteuert wird, um gefährliche steilere Hänge in Regenrückhaltebecken u.ä. zu mähen.

Der Bauhof steht in Sachen Grünpflege zwischen zwei widerstreitenden Gruppen. Auf der einen Seite die Naturliebhaber, Imker u.ä., die verlangen, dass möglichst wenig und wenn dann spät gemäht wird, dass Samen ausreifen dürfen. Auf der anderen Seite die Gruppe „Kurzer Rasen und alles andere muss weg!“, die sich ständig über angeblich zu viel wucherndes Unkraut beschwert. Man kann es nicht allen recht machen und es ist schwer eine Balance zu finden. Es gibt wunderbare Kompromisse: etwa den ersten Meter neben dem Radweg häufiger zu mähen, aber die Fläche danach Natur sein lassen.

Die Grünen brachten ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass die Haltung zum Grün sich ändert. In vielen Gärten sieht man schon einen Wandel hin zu mehr Natur. Sie bestärkten den Leiter des Bauhofes darin, diesem Trend bei der Grünpflege weiter aufzunehmen.

Laut Bauhofleiter Salitter haben neben den widerstreitenden Auffassungen von Natur und Ordnung knappe finanzielle und personelle Kapazitäten Einfluss auf die Möglichkeiten der Grünpflege.