Ziegel im Sekundentakt

Die Maschinenziegelei in Lage erwacht zum Leben

Lage (lwl). An den beiden ersten Wochenenden im Juli, jeweils Freitag bis Sonntag (5. bis 7.7. und 12. bis 14.7.) führt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) im LWL-Museum Ziegelei Lage die industrielle Herstellung von Ziegelsteinen vor: Vom Lehmtransport in Loren bis zur Einlagerung der Ziegelrohlinge in die Trockenhorde können Besucherinnen und Besucher alle Produktionsschritte hautnah miterleben.

Vorab können Interessierte am Sonntag (30.6.) und Mittwoch (10.7.) zwischen 11 und 17 Uhr beobachten, wie der alte Eimerkettenbagger tonnenweise Lehm für die Maschinenziegelei in die Loren schaufelt. Die gefüllten Loren werden an den Produktionstagen jeweils von 10 bis 11 Uhr und von 14 bis 15 Uhr von einer Seilwinde in das Maschinenhaus hochgezogen. Danach beginnen die Walzen des tonnenschweren Kollergangs, den Lehm fein zu mahlen und bringen dabei das gesamte Maschinenhaus zum Beben. Über Förderbänder gelangt das Gemenge in die Strangpresse. Sie formt einen kontinuierlichen Strang aus Ton, von dem stündlich mehrere hundert Ziegel abgeschnitten werden. Die Maschinenziegelei ist jeweils von 11 bis 13 Uhr und 15 bis 17 Uhr in Betrieb.

Insgesamt werden so rund 15.000 Ziegelrohlinge hergestellt. Die Rohlinge werden im Laufe des Jahres getrocknet und zum nächsten Museumsfest im kommenden Jahr im historischen Ringofen des Museums gebrannt. Die fertigen Ziegelsteine stehen anschließend in unterschiedlichen Brennqualitäten palettenweise zum Verkauf.